Costa Rica - Nationalparks und Naturreservate
Costa Rica
Costa Rica ist eines der artenreichsten Länder der Welt, obwohl es nur etwa 0,03 % der Erdoberfläche ausmacht. Etwa 5 % der weltweiten Artenvielfalt sind hier zu finden. Das Land beherbergt über 500.000 verschiedene Arten, darunter viele endemische Tiere und Pflanzen. Diese Vielfalt ist auf die geografische Lage zwischen Nord- und Südamerika sowie auf verschiedene Höhenlagen und Mikroklimata zurückzuführen.
Costa Rica verfügt über mehrere Ökosysteme: tropische Regenwälder, Nebelwälder, Trockenwälder, Mangrovensümpfe, Küstenregionen und Hochlandgebiete. Besonders bekannt sind der Regenwald im Corcovado-Nationalpark und die Nebelwälder in Monteverde. In den Regenwäldern leben Affen, Faultiere, Tapire, Jaguare und unzählige Vogelarten. Der berühmte Göttervogel Quetzal ist ein Symbol der Artenvielfalt des Landes.
Auch Reptilien wie Leguane, Schlangen und Frösche – darunter der knallbunte Rotaugenlaubfrosch – sind weit verbreitet. Die Küsten Costa Ricas sind wichtige Brutstätten für Meeresschildkröten. An beiden Küsten, Pazifik und Karibik, gibt es eine faszinierende Unterwasserwelt mit Korallen, Delfinen und Walen. Der Marino-Ballena-Nationalpark ist berühmt für seine Buckelwal-Beobachtungen.
Etwa 25 % der Landesfläche stehen unter Naturschutz, verteilt auf über 30 Nationalparks und viele weitere Schutzgebiete. Diese Schutzmaßnahmen haben Costa Rica zu einem Vorreiter im Bereich Umweltschutz gemacht. Die Regierung investiert stark in nachhaltigen Tourismus und Umwelterziehung. Der Nationalpark Tortuguero ist ein bedeutendes Schutzgebiet für Meeresschildkröten und zugleich ein faszinierendes Sumpf- und Flussgebiet.
Costa Rica ist auch reich an Vulkanen, darunter der Arenal und der Poás, die beide von üppiger Vegetation umgeben sind. In höheren Lagen gibt es Nebelwälder mit moosbedeckten Bäumen und einer Vielzahl an epiphytischen Pflanzen. Orchideen sind besonders häufig, es gibt über 1.400 Arten. Viele Pflanzen und Tiere sind medizinisch oder ökologisch bedeutsam.
Die Trockenwälder im Nordwesten unterscheiden sich stark von den feuchten Regenwäldern im Süden. Diese Vielfalt ermöglicht es Forschern, verschiedenste biologische Prozesse in einem kleinen Gebiet zu untersuchen. Auch Vogelbeobachter finden in Costa Rica ein Paradies: Über 900 Vogelarten wurden registriert.
Insgesamt zeigt sich Costa Ricas Natur als ein Mosaik aus Farben, Geräuschen und Lebensformen. Das Zusammenspiel aus Schutz, Biodiversität und nachhaltiger Nutzung macht das Land weltweit einzigartig. Costa Rica beweist, dass Naturschutz und wirtschaftliche Entwicklung sich nicht ausschließen müssen. Die Bevölkerung ist stolz auf ihr Naturerbe und lebt oft nach dem Motto „Pura Vida“ – das reine Leben im Einklang mit der Natur.
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