Ría Lagartos Nationalpark in Mexiko

Der Ría Lagartos Nationalpark liegt an der Nordküste der Halbinsel Yucatán und gehört zu den artenreichsten Feuchtgebieten Mexikos. Besonders bekannt ist das Gebiet für seine riesigen Kolonien von Rosa Flamingos, die dort jedes Jahr zwischen Januar und Juni nisten. Die Lagune, umgeben von dichten Mangrovenwäldern und Salzwiesen, bietet auch Lebensraum für zahlreiche andere Vogelarten wie Reiher, Ibisse und Pelikane. Insgesamt wurden über 365 Vogelarten registriert, was den Park zu einem Paradies für Vogelkundler macht. Neben Vögeln leben dort auch seltene Säugetiere wie Ozelots, Spinnenaffen und gelegentlich sogar Jaguare. In den Gewässern tummeln sich Krokodile, Meeresschildkröten und zahlreiche Fischarten. Ein Highlight für Besucher sind die rosa Salzseen von Las Coloradas, deren Farbe durch Mikroorganismen entsteht und die zusammen mit der Vogelwelt eine surreal schöne Landschaft bilden. Der Park wurde 1986 als erstes mexikanisches Gebiet in die Ramsar-Liste der Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung aufgenommen. Heute ist er auch UNESCO-Biosphärenreservat und ein gelungenes Beispiel für nachhaltigen Naturschutz. Durch sanften Ökotourismus wie Bootstouren und Vogelbeobachtung wird die einzigartige Natur erlebbar gemacht, ohne sie zu zerstören.